neues SFZ in der MINT-Region Miesbach

Ausbildung und Bildung
Kooperation besiegelt – Landkreis Miesbach und TU München unterzeichnen Vertrag für das Schülerforschungszentrum Oberland

Mit dem Ziel, die MINT-Bildung im Landkreis Miesbach zu stärken und das Innovationspotenzial der Forschung in der Region zu steigern, wurde bereits 2021 das Landkreisprojekt „Schülerforschungszentrum Oberland“ gestartet. Zur gemeinsamen Unterzeichnung des Kooperationsvertrags kamen Landtagspräsidentin und Stimmkreisabgeordnete Ilse Aigner und Landrat Olaf von Löwis, als Vertreter des Landkreises sowie Vertreter der TU München, im Gymnasium Miesbach zusammen – ein weiterer wichtiger Schritt dieser wegweisenden Initiative.

Die MINT-Bildung im Landkreis stärken und den Fachkräftenachwuchs sichern – das sind die Ziele des neuen Schülerforschungszentrums SFZ Oberland, das in Miesbach im „Alten Krankenhaus“ der Stadt entstehen soll. Das SFZ Oberland, unter der wissenschaftlichen Leitung der Technischen Universität München (TUM), wird ein breites Spektrum an Bildungsangeboten bereitstellen, die über den herkömmlichen Unterricht hinausgehen. Es eröffnet Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, eigene Experimente und Projekte zu ausgewählten Zukunftsthemen durchzuführen.

Die gemeinsame Zusammenarbeit des Landkreises Miesbach mit der TU München im Rahmen des SFZ Oberland wurde im Gymnasium Miesbach bei einer offiziellen Vertragsunterzeichnung besiegelt. Nach der Begrüßung durch Landrat Olaf von Löwis und Landtagspräsidentin Ilse Aigner, die die Relevanz
eines Schülerforschungszentrums für den Landkreis und die Region verdeutlichten, bestätigten auch Prof. Dr. Thomas Hofmann, Präsident der TUM, und Albert Berger, Kanzler der TUM, die Wichtigkeit des Projekts, um Jugendliche bestmöglich zu fördern. Prof. Dr. Claudia Nerdel von der TU München und wissenschaftliche Leitung des SFZ Oberland stellte anschließend das Konzept und den Verlauf der Initiative vor. Mittelfristig soll um den Standort Miesbach ein regionales Netzwerk zur Begabtenförderung
aufgebaut werden. Nach einer Anlauf- und Erprobungsphase wird das SFZ Oberland im Landkreis verstetigt, wobei die TUM und der Landkreis Miesbach eng kooperieren.

Zur Finanzierung des Projekts wurde bereits 2022 eine Stiftung „Schülerforschungszentrum Oberland“ gegründet, die als Unterstiftung in der Stiftergemeinschaft der Kreissparkasse Miesbach-Tegernsee eingerichtet wurde. Das Gesamtinvestitionsvolumen von knapp 2 Millionen Euro verteilt sich auf die Stadt Miesbach, den Landkreis Miesbach und die Stiftung Schülerforschungszentrum Oberland.

Ilse Aigner, Stimmkreisabgeordnete und Präsidentin des Bayerischen Landtags:Es ist mir eine besondere Freude, dass durch die Kooperation zwischen dem Landkreis Miesbach und der Technischen Universität München die Möglichkeit besteht, ein Zentrum für leistungsstarke Schülerinnen und Schüler zu schaffen. Dies ist ein wichtiger Schritt, um zukünftige Nachwuchskräfte für den Bereich Naturwissenschaft und Technik zu begeistern und zu fördern. “

Olaf von Löwis, Landrat Landkreis Miesbach: „Es ist mir ein Herzensanliegen, kompetente junge Menschen in der Region zu halten. Wir haben hier an Arbeitgebern vom weltweit agierenden Unternehmen bis zum Handwerksbetrieb alles zu bieten. Deshalb ist das SFZ Oberland ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.“

Prof. Thomas F. Hofmann, Präsident der TUM: „Unser Land kann es sich nicht leisten, auch nur ein Talent zu verschwenden. Deshalb wollen wir mit dem Schülerforschungszentrum dabei unterstützen, schlummernde Begabungen zu entdecken, weit bevor wir sie an unserer Universität zur vollen Entfaltung bringen. Wer früh Interesse und Leidenschaft entwickelt, Fragen zu stellen und zu experimentieren, der wird kreativ und innovativ sein können – egal ob im Studium oder in der Ausbildung.“

Prof. Claudia Nerdel, wissenschaftliche Leiterin des SFZ Oberland: „Kinder sind von Natur aus Forscherinnen und Forscher, sind neugierig und wollen ausprobieren. Wir wollen ihnen den Raum dafür geben. Wichtig ist uns, dass dies keine einmalige Gelegenheit bleibt. Junge Menschen, die interessiert sind und sich im Team weiterentwickeln möchten, sollen hier die langfristige Möglichkeit bekommen, ihre Kompetenzen in den MINT-Fächern zu stärken.“

Dr. Gerhard Braunmiller, 1. Bürgermeister Stadt Miesbach:Für die Schulstadt Miesbach ist das Schülerforschungszentrum eine große Bereicherung. Ich sehe das SFZ als Leuchtturmprojekt unserer Bildungseinrichtungen im ganzen Landkreis. Hier haben Kinder und Jugendliche die Möglichkeit, einzeln oder in kleinen Teams, an individuellen Forschungsprojekten zu arbeiten.“